Selfpublishing – aus Sicht des Buchhandels

Selfpublishing ist zur Zeit in aller Munde – immer mehr Selfpublisher feiern mit ihren E-Books Erfolge auf Onlineplattformen wie Amazon & Co und landen dort in den Top 100 der meistverkauften Titel. Im stationären Buchhandel findet man allerdings bis auf wenige Ausnahmen nur Werke der klassischen Verlage. Woran könnte das liegen?

Das denkt der Buchhandel

    • Die Nachfrage bei den Kunden ist zu gering.
    • Erstmal abwarten. Selfpublishing könnte auch nur ein kurzfristiges Phänomen sein.
    • Die Ausstattung des gedruckten Buches ist bei vielen Titel nicht hochwertig genug.
    • Die Cover und der Satz vieler Titel wirken nicht professionell genug.
    • Oft wird auf das professionelle Lektorat und Korrektorat verzichtet. Viele Rechtschreibfehler und unglückliche Formulierungen sind die Folge und schmälern die Qualität der Texte.
    • Das Marketingpotential des Buchtitels ist zu gering.
    • Die Titelbestellung ist für den Buchhandel oft sehr aufwendig, da die meisten Selfpublisher nicht an die bei Buchhändlern beliebten Barsortimente wie KNV & Co. angeschlossen sind.
    • Ein klassischer Verlag wird immer noch als alleiniger “Torwächter” von Qualität angesehen.
    • Höheres Risiko: Selfpublisher sind oft Neuautoren und haben noch keinen etablierten Leserkreis.
    • Self-Publisher kennen sich oft nicht genug in der Branche aus:
    • Sie geben oft zu niedrige Rabatte (30% – 50% Buchhandelsrabatt des Bruttoladenpreises sind mittlerweile für Verlage normal).
    • Selbstverleger geben Ihre Bücher ohne ISBN heraus (K.o.-Kriterium für den Buchhandel!).
    • Sie nutzen nicht die klassischen Vertriebswege, wie z.B. Barsortimente.
    • Selbstverleger nutzen nicht die branchenüblichen Liefer- und Abrechnungsmethoden (Bücherwagen, Kommission, BAG etc.).

Die Zukunft des Selfpublishing

  • Selfpublishing ist für die “alte” Buchbranche noch relativ neu, eher in der “jungen Online-Welt” zu Hause und muss sich in der herkömmlichen “Offline-” Bücherwelt erst einmal behaupten. Das Gleiche gilt für E-Books: Verlage und Buchhandel müssen bzw. mussten sich erst an diese neue “Buchform” gewöhnen.
  • Die Investitionen in ein gutes Lektorat, Korrektorat und eine ansprechende Covergestaltung sind nie verkehrt und werten Ihr Buch auf. Hierdurch steigen die Chancen im Buchhandel wahrgenommen und verkauft zu werden.
  • Mit gutem Marketing- und Infomaterial machen Sie Buchhändler auf Ihr Buch aufmerksam.
  • Jeder kann eine Nische finden: Besonders regionale Titel und Titel mit seltenem Spezialwissen haben ein großes Potenzial.

Wenn Sie Ihr Buch bei uns drucken lassen, helfen wir Ihnen gerne bei allen Fragen und Belangen der Buchherstellung.