Marketing für Selfpublisher: Buchrezensionen

Bücher als Selfpublisher zu vermarkten, ist heutzutage bei der Vielzahl an Neuerscheinungen nicht gerade einfach. Besonders Erstautoren haben am Anfang mit vielen Hindernissen zu kämpfen: Wie mache ich Werbung für mein Buch? Wie kommt mein Buch in den Buchhandel? Wie findet es den Weg zu den Lesern?

Die meisten Leserinnen und Leser greifen bei der Wahl neuer Buchtitel am liebsten auf Empfehlungen von Familie und Freunden zurück – und gerne auch auf Buchrezensionen in Zeitschriften, Magazinen oder Literatursendungen. Aber als Neuling eine Buchbesprechung in den größeren Zeitungen und Online-Medien zu erhalten, ist so gut wie unmöglich. Diesen wird täglich eine Flut an Rezensionsexemplaren zugeschickt und dennoch besprechen sie in der Regel Werke von etablierten Verlagen. Nur wenige bieten auch kleineren Verlagen und unbekannteren Autoren eine Plattform.

Buchblogs – Ein Herz für Selfpublisher

Eine schöne Möglichkeit fundierte Rezensionen zu erhalten, sind Buchblogs. Diese haben sich mittlerweile, parallel zur rasanten Entwicklung in der Selfpublishing-Branche, auch aus der Nische befreit und neben den klassischen Medien als feste Größe etabliert. Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse wurde zum Beispiel in Kooperation mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels erstmalig der Buchblog-Award verliehen. Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, äußerte sich in diesem Zusammenhang auf boersenblatt.net:

Blogs übernehmen dabei eine wichtige Funktion im Literaturbetrieb: Gespräche über Literatur und ihre Inhalte zu befördern. Mit dem Buchblog-Award wollen wir auf das breite Spektrum der Literaturblog-Landschaft aufmerksam machen.

Auf der Suche nach geeigneten Rezensenten, zum Beispiel auf rezi-suche.de, sollte man immer darauf achten, ob die Blogs nur bestimmte Genres besprechen und wie oft die Blogs selbst gelesen werden.
Bevor man ein Rezensionsexemplar losschickt, sollte man den Bloggern auch immer eine kurze Anfrage per E-Mail senden. So vermeidet man unnötige Kosten und kann die Leseexemplare gezielt an interessierte Blogger verschicken.
Eine schöne Übersicht über die »Topliste der deutschen Buchblogger«, die laufend aktualisiert wird und auch die aktuelle Beliebtheit der Blogs anzeigt, gibt es auf lesestunden.de. Darüber hinaus stellt Blogger Tobi hier seine Analysen über die Buchblogosphäre zur Verfügung, mit wissenswerten Informationen, weiterführenden Links und detaillierten Infografiken.

Eine andere Möglichkeit, Feedback zu erhalten, bieten Buchplattformen, wie zum Beispiel Lovelybooks: Hier können Selfpublisher an sogenannten Leserunden teilnehmen, bei denen sie in direkten Kontakt mit den Lesern treten können. Diese können hier zu einzelnen Passagen ihre Meinung äußern, sich mit anderen Lesern darüber austauschen und am Ende der Lektüre eine Rezension zum Buch schreiben. Dieses Verfahren bedeutet zwar einiges an Arbeit für die Autoren, ist aber auch sehr aufschlussreich und bringt viele Autoren weiter. Wie die Leserunden genau funktionieren, erklärt Matthias Matting ausführlich auf selfpublisherbibel.de.